01. August 2019
30 Jahre Herzkatheterlabor
Vor gut 30 Jahren wurde am städtischen Klinikum der erste Patient an dem eigens dafür installierten Linksherzkathetermessplatz untersucht. Die Klinik in Friedrichstadt war damals die erste und einzige im Großraum Dresden mit dieser Möglichkeit. Wurden damals die Bildbefunde noch auf 36-Millimeter-Rollfilm festgehalten, entwickelt und geschnitten, kommt heute modernste digitale Bildgebung zum Einsatz. Die Möglichkeiten der Diagnostik und Behandlung haben sich im Lauf der Zeit ebenfalls verändert: Ist die Herzkatheteruntersuchung vor 30 Jahren noch ein überwiegend diagnostisches Instrument gewesen, so bietet diese Technik mit all den technischen Neuerungen nun ein breites Spektrum der therapeutischen Möglichkeiten. So können beispielsweise während der Katheteruntersuchung entdeckte Engstellen im gleichen Eingriff geweitet oder eine Gefäßstütze, ein sogenannter Stent, eingesetzt werden. Löcher im Herzen oder das sogenannte Vorhofohr lassen sich heute auf diesem Weg verschließen.
Bei der Koronarangiographie wird dem Patienten über einen Herzkatheter ein Kontrastmittel injiziert, um mithilfe von Röntgenstrahlen die Herzadern und eventuelle Engstellen sichtbar zu machen. „Ein großer und wichtiger Teil sind die sogenannten Interventionen, bei denen mit Ballon, mit Stents und Absaugkathetern Verengungen und Verschlüsse der Herzkranzgefäße beseitigt werden können“, erklärt Dr. Ulrich Gerk, Oberarzt der II. Medizinischen Klinik. Oft benötigen wird die Technik in Notfällen wie bei Herzinfarkten eingesetzt.
Fotos (privat) aus den 1980er Jahren: